Nach den ersten Erdbeben in der Türkei und in Syrien, war für das Gymnasium Korschenbroich klar, dass die Schule helfen möchte.

Nach der erfolgreichen Spendengala am 30.03.2023 bei der ca. 4.200 EUR gespendet wurden, fand am 26.04.2023 um 13.00 Uhr die Übergabe des Geldes statt. Teilnehmer dieser Veranstaltung waren Herr Müller, Herr Hübner, Herr Recep Eroglu, Lehrer und Mit-Initiator der Spendenaktion, Frau Frontczak, die den Abend organisatorisch durchgeführt hat, Frau Reisch und die SV, die unterstützend geholfen haben, und Herr Norbert Vloet, langjähriges Mitglied der Organisation Aktion Medeor.

Zuvor wurden die ca. 4.200 EUR durch die Lehrerkasse auf 4.300 EUR aufgerundet.

Aber wofür steht eigentlich Aktion Medeor?  Die 1964 gegründete Stiftung sammelte zunächst Medikamentenspenden und schickte diese in hilfsbedürftige Gebiete auf der ganzen Welt, doch schnell wurde klar, einige der gespendeten Medikamente wurden gar nicht benötigt, da in den Zielländern andere Krankheiten und Viren verbreitet sind und mit anderer Medikation bekämpft werden müssen. Stets gebraucht werden Dinge des täglichen Bedarfs, z.B. Trinkwasser, Nahrung, Kleidung, Hygieneartikel, aber auch Schulsachen und vor allem trockene Unterkünfte, z. B. Zelte. Herr Vloet aus Tönisvorst berichtet, dass das für uns vielfach Selbstverständliche, für die Menschen in den Erdbebenregionen sich als Luxus erweist.

Herr Vloet erklärt zudem, dass die Aktion Medeor selbst Medikamente herstellen lässt, die durch die große Produktionsmenge deutlich günstiger werden im Vergleich zu Standardpackungen von z. B. 50 Tabletten für den Einzelkonsumenten. So können mehr Menschen versorgt werden. Die Produktion der Medikamente ist an die Bedürfnisse in den Zielregionen angepasst. Vorab wird der Bedarf vor Ort durch die Organisation ermittelt.

Die Organisation besteht schon lange und kann durch die vielen Kooperationen die über die Jahre entstanden sind, immer schnell reagieren. Daher sind bis heute schon ca. 7 LKW-Ladungen mit dringend benötigten Spenden in den Erdbebenregionen angekommen.

Herr Vloet selbst ist seit 36 Jahren Mitglied bei Aktion Medeor und ist dort vor Allem für den Bereich „Bildung“ zuständig.

Seine Aufgabe ist es, an Schulen und Unternehmen über die Förderprojekte von Aktion Medeor zu berichten und so über das Leben der Betroffenen zu informieren.

Herr Vloet empfand die Spendenaktion als grandiose Idee und bedankte sich bei allen, die hinter dieser gewaltigen Spende stehen. Herr Müller sagte, er sei sehr beeindruckt von der Aktion Medeor. Er betonte deutlich, dass es schlimm sei, dass die Not der Menschen in den Erdbebenregionen nicht mehr im Fokus stehe. Die Lage vor Ort ist immer noch alles andere als akzeptabel und „muss im Bewusstsein der Menschen bleiben.“

Für Herr Eroglu war es wichtig, von Anfang an zu helfen, da er selbst Freunde und Angehörige in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten hat. Die Lage hat sich auf Grund verschiedenster Probleme, z. B. die gesunkenen Temperaturen oder die anhaltende Trauer über den Verlust der vielen verunglückten Menschen keineswegs verbessert.

Am Ende eines ausführlichen Gespräches wird sich die Hand gegeben und der Herr Müller übergibt Herrn Vloet den Umschlag mit den gesammelten Spenden.

Im Gegenzug übergibt Herr Vloet eine Urkunde an Herrn Eroglu und Herrn Hübner. Herr Müller kommentierte: „Diese Urkunde wird einen tollen Platz in der Schule erhalten.“

Autorinnen: Anni Kellner und Ida Buchweitz, 8c