Oui Oui Baguette
Zum Glück konnten wir dann doch mehr verstehen und auf Französisch von uns geben – ein Erfahrungsbericht des Frankreichaustausches zwischen dem Gymnasium Korschenbroich und dem College Jacques Yves Cousteau im Mai 2023.
- von Karla Müller und Klara Berweiler (9a)
Am 9. Mai begann das Abenteuer und unsere französischen Austauschpartner kamen in Korschenbroich an und wurden in unserer Mensa mit einem Kuchenbuffet begrüßt. Zum Kennenlernen haben wir dann erstmal ein paar Spiele gespielt. Darauf folgten vier aufregende Tage in Korschenbroicher Umgebung, ein gemeinsamer Ausflug nach Düsseldorf auf den Rheinturm, ins Kunstmuseum K21, für die Franzosen ein Ausflug nach Aachen und ein zusammen verbrachter Schultag laut offiziellem Plan. Im Privaten wurden wir aber alle ziemlich schnell sehr gute Freunde, trotz kleiner Sprachhürden bzw. vielleicht genau deswegen, da man sich so viel intensiver mit seinem Austauschpartner beschäftigt hat. Auch hat man die unterschiedlichen Kulturen schätzen gelernt und war in dieser Zeit vor allem darauf erpicht, unsere deutsche Lebensweise anderen näherzubringen.
Wie traurig der Abschied uns dann auch fiel, wussten wir, es wird ein schnelles Wiedersehen in Frankreich folgen, welches wir kaum noch abwarten konnten.
Am 22. Mai brachen wir dann endlich gegen 8:30 Uhr am Gyko Richtung Méry-sur-Oise, dem Ort unserer Partnerschule, einem Vorort von Paris, auf. Nach einer entspannten und lustigen Busreise für SchülerInnen und LehrerInnen sind wir zeitplanmäßig um 15:30 Uhr an der französischen Schule angekommen. Vom Gyko sind 37 SchülerInnen und die Französischlehrer Herr Novic, Frau Naylor und Frau Jakoby mitgefahren.
Wir wurden ebenfalls herzlichst mit Getränken und einem kleinen Snack, Apfelmusquetschbeuteln, begrüßt. Dieser scheinbar typische (für uns merkwürdige) Snack sollte uns durch unsere Reise begleiten. Nach kurzem Eingewöhnen in den jeweiligen Gastfamilien folgte für uns beide ein interessantes Pizzaessen, da die Pizzabelage in französischen Restaurants durchaus anders sind. Beispiel: Schafskäse, Spiegelei und Kartoffeln (kein Übersetzungsfehler).
Am nächsten Tag folgte der heißersehnte Ausflug nach PARIS! Schon die Busfahrt war aufregend, da wir beim Hineinfahren in Paris neben im Stau stehen auch direkt am L'ARC DE TRIOMPHE vorbeigefahren sind.
Direkt nach dem Aussteigen in der Nähe des Eifelturms boten sich uns schon die ersten Shoppingmöglichkeiten für Souvenirs, denn ,,Trois pour un euro“ haben dann auch wieder alle verstanden. Wer wollte, hatte nach Betreten des Bürgersteigs also schon die Möglichkeit verschiedenfarbige Eifeltürme im Miniaturformat zu erwerben.
Je weiter wir kamen, desto mehr Fotos und Selfies wurden geschossen. Unser erstes Ziel des Tages war der TOUR EIFFEL. Nach kurzer Schlange und wiederholenden Angeboten von Minieifeltürmen hieß es die 364 Treppenstufen bis zur ersten Etage zu bewältigen. Eine kleine Verschnaufpause später ging es weitere 381 Stufen zur zweiten Etage zu einer atemberaubenden Aussicht über Paris nach oben, welche uns von unserer Lehrerin erklärt wurde.
Nach einem mehrstündigen Aufenthalt ging es wieder Turm ab. Darauf folgte ein längerer Weg durch Paris damit wir anschließend eine Schifffahrt entlang verschiedener Sehenswürdigkeiten über die Seine machen konnten.
Auf dem Rückweg durch Paris sind wir tatsächlich über die Champs-Elysées gefahren und haben natürlich gemeinsam das passende Lied dazu gesungen.
Am nächsten Tag besuchten wir dann den Schulunterricht. Der Einlass in die Schule erwies sich aber als gar nicht mal so einfach, wie wir ihn hier am Gyko gewohnt waren, denn an dem einzigen Eingang zur Schule müssen alle Kinder ihre französisches Notebooks als Einlasskarte vorzeigen und zudem ihren Rucksack öffnen und ihn auf verbotene Gegenstände kontrollieren lassen. In und außerhalb des Schulgebäudes entdeckten wir außerdem zahlreiche Überwachungskameras. Das Handyverbot wurde dort sehr streng gewahrt. Deswegen gibt es keine Fotos von diesem Erlebnis.
Wir wurden dann auf die verschiedensten Fächer und Stufen aufgeteilt. Einige von uns durften auch an einem Berufsberatungsprojekt teilnehmen.
Nach einer Stunde verließen wir dann die Schule und machten einen kleinen Marsch in den nächsten Ort, denn, was so gut wie keiner außer den Lehrern gewusst hatte, in Auvers-sur-Oise hat der berühmte Künstler Vincent van Gogh seine letzten Tage verbracht und ist auch dort gestorben. Nach dieser neuen Information durften wir dem nun auch auf die Spur gehen und eine Stadtralley zu verschiedenen Standorten von van Goghs Leben wie z. B. seinem Grab machen.
An diesem Mittwoch wurde uns der Nachmittag auch zur freien Verfügung gestellt, sodass wir mit unseren Austauschfamilien privat Ausflüge unternehmen konnten. Für manche ging es nochmal nach Paris, in ein nahegelegenes Einkaufszentrum zum Shoppen, in einen Trampolinpark, mit der Gastfamilie essen oder man hat seine/n AustauschpartnerIn zu seinem/ ihrem Hobby begleitet. Meistens wurde aber etwas in Gruppen zusammen unternommen.
An unserem letzten richtigen Tag in Frankreich machten wir erneut einen Ausflug nach Paris, diesmal ohne die Franzosen und unser Ziel war der Montmartre mit der Sacré-Coeur.
Nach ähnlicher Sicherheitskontrolle wie am Tag zuvor in der Schule durften wir auch die berühmte Kirche von innen betrachten. Danach gab es die ausgiebige Möglichkeit in Souvenirläden einzukaufen, die Gegend zu erkunden und sich von den talentierten Künstlern vor Ort malen zu lassen.
Der letzte Abend und der letzte Morgen waren dann auch leider viel zu schnell gekommen und für uns ging es wieder nach Hause. Diesmal fiel uns der Abschied deutlich schwerer.
Nach 6:25 Stunden und 21 Sekunden Busfahrt sind wir dann wieder in der Don-Bosco-Str. angekommen, was unseren Austausch dort beendete, wo er vor 15 ½ Tagen begonnen hatte.
Den Austausch Revue passieren lassend:
Am Anfang fiel es uns allen sicherlich noch nicht super leicht das muttersprachliche Französisch zu verstehen, was im Verlauf des Aufenthaltes in Frankreich, aber auch schon in Deutschland deutlich besser wurde, uns aber auch an manchen Stellen herausforderte. Der Austausch ist sehr empfehlenswert, es lohnt sich wirklich für alle! Die Zeit des Austausches und die Freunde, die wir dadurch gewonnen konnten, werden wir nie vergessen. Einige von uns haben auch jetzt schon einen erneuten Besuch im Sommer geplant. Ein herzliches Dankeschön an die Französischfachschaft des GyKos von Schülerseiten für das Ermöglichen eines solch tollen Austausches!
21.06.2023